25.01.2011

Freut euch!

L’article suivant s’adresse à mes compatriotes Allemands. J’y parle du traitement de l‘Allemagne dans les médias américains. Ici, on est plein d’admiration pour les Allemands qui peuvent se réjouir d’une croissance économique de 3.5 % et d’un taux de chômage le plus bas depuis 18 ans alors qu’ici, c’est la récession qui ne veut pas vraiment finir et un taux de chômage qui paralyse le pays. Je fais appel aux allemand de se réjouir de leur situation (ce qui est tout à fait le contraire de ce qu’ils font traditionnellement.)
Deutschland gehört definitiv nicht zu den Ländern, über die amerikanische Nachrichten viel berichten. Der Mangel and Krieg, Revolutionen, Aufständen, Skandalen machen Deutschland nachrichtentechnisch eher inattraktiv. Gelegentlich hörte man von Deutschland jedoch in den letzten 2 Jahren, als über die Gesundheitsreform berichtet wurde und das deutsche Krankenversicherungssystem von mehreren erleuchteten Menschen als beispielhaft präsentiert wurde. Ich kann das mit meiner Lebenserfahrung in 4 Ländern nur bestätigen. Natürlich könnte alles besser sein und viele von euch erinnern sich noch an die Zeiten, als es besser und billiger war. Aber ein Blick nach außen wirft ein grelles Licht auf die Realität, denen die Bürger in anderen Ländern ausgesetzt sind. Jeder, der glaubt in einem privatisierten System, wo sich jeder selbst aussuchen kann, ob und wie er sich versichern will, käme Krankenversicherung billiger (vor allem junge Männer) ignoriert die Tatsache, dass in einem privatisierten System Profit das Schlagwort ist – und damit ist überhaupt nichts mehr billiger. Ohne Regulierung steigen jegliche Krankheitsausgaben in astronomische Höhen.
Dieser Tage jedoch hört man von Deutschland aus einem ganz anderen Grund:
Die florierende Wirtschaft, die niedrige Arbeitslosenquote (niedrigste in 18 Jahren!!!) erregt Aufsehen und Bewunderung am andern Ufer des Atlantischen Ozeans, so viel kann ich euch sagen und vor allem die Frage: wie machen die das bloß? Der Exportüberschuss ist einer der Gründe. In den letzten 10 Jahren haben sich die Exporte deutscher Güter verdoppelt. Laut der Analysen in meinem Wirschaftsprogramm liegt es daran, dass es in Detuschland viele kleine Ingenieursfirmen gibt, die Güter entwerfen, die Leute in anderen Ländern kaufen wollen. Firmen behalten ihre guten Ingenieure auch in schlechten Zeiten und sei es nur für einen Tag pro Woche, um sie in besseren Zeiten noch an Bord zu haben. Die Tendenz der Deutschen, sich nicht über beide Ohren zu verschulden, schützt vor massenweisen Bankrotterklärungen, die Leute in die Arme der Sozialnetze treiben, wo sie die Witschaftsbilanz noch mehr belasten würden.
Eine wichtige Rolle spielt  aber die für alle zugängliche Ausbildung, die hohe Qualität des deutschen Berufsausbildungssystems und die damit verbundene Qualität der deutschen Produkte, was wieder den Exporten zugute kommt.
Währenddessen versuchen wir hier in Kalifornien, eine Arbeitslosenqote von 12.7% zu verdauen und kämpfen mit den Folgen der fortlaufenden Haushaltskürzungen.
Unser Schulsystem, einstmals vorbildlich wird ab nächsten September auf weniger als das vitale Minimum heruntergekürzt. Was an Finanzierung für die Schule übrig bleibt, sind ein Rektor, Lehrer, Strom und Wasser. Dazu gibts ein Päckchen Geld, mit dem die Schule alles andere finanzieren muss, was ihr wichtig ist, darunter fallen: Ko-rektoren, Sektretär/innen, Bibliothekar/innen, Krankenschwester, Hausmeister, Psychologen, Sozialarbeiter und alle Programme, die über die Grundfächer hinausgehen (also Sport, Kunst, Musik, Computer usw). Das Begabtenprogramm und die Unterstützung für Englischlerner sind ebenfalls den Kürzungen zum Opfer gefallen. Die USA, die sich sowieso schon auf Platz 25 der PISA Studie befinden, kann sich einen weiteren Abfall der Bildungsqualität eigentlich nicht leisten, aber es ist in diesem Lande einfach keine Priorität. Hier kämpfen die Politiker mit Vehemenz für das Recht, eine Waffe zu tragen, die Zukunft ihrer Kinder ist im Vergleich dazu „unamerikanisch“. Wer kann, schickt ja seine Kinder eh auf Priatschulen und muss sich dann mit diesen Problemen nicht weiter herumschlagen.
Ihr habt also gute Aussichten, die ihr wahrscheinlich - einer anderen deutschen Tradition getreu - gleich wieder zu verdunkeln sucht, indem ihr alle nur erdenklichen Gründe suchen werdet, warum ihr so leiden müsst. Aber Leute, lasst mich euch einen Tipp geben: Freut euch einfach!






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