15.12.2008

Was lange währt wird endlich gut: Death Valley NP

In den Thanksgiving-Ferien waren wir also in Death Valley (als Ersatz für einen vorgesehenen Taucherurlaub in Belize, der an der Langsamkeit der amerikanischen Verwaltung geplatzt ist).
Benoits Kollegen hatten uns gewarnt : eine Woche sei zu lange, soviel gebe es da nicht zu sehen - und so hatten wir auch noch Las Vegas und Lake Mead eingeplant (man gönnt sich ja sonst nichts!)
Die Herausforderungen:
- Sonnenuntergang um ca 17 Uhr (im Nationalpark auf dem Campingplatz gibt es keine Beleuchtung). - Eine Woche Ferien mit den Kindern ohne ihre Freunde

We're on the road to nowhere

Die Fahrt dauerte mit dem eingebauten Einkauf im Supermarkt gerade lange genug, dass wir nach Einbruch der Dunkelheit ankamen und das Zelt aufbauen mussten. Und dieses Mal hatten wir das Große mitgenommen, mit den zwei Kabinen, das wir bisher nur einmal benutzt hatten - und das war vor 1 1/2 Jahren auf Korsika (ahh, Korsika!!! Jeromes Wahlheimat!)
Wir haben es dann tatsächlich geschafft! Mit Hilfe der Autoscheinwerfer und der Gaslampe. Am nächsten Morgen wollten wir dann also gleich auf eine Wanderung mit einem Ranger gehen, waren auch fertig und als Benoit den Zündschlüssel umdrehte. Drrrrr.... nochmal: drrrrr.....

Zum Glück sind wir nicht ins Hinterland zum Zelten gefahren! Der nette Nachbar überbrückt und wir machen uns auf den Weg zu den Sandünen, denn der Ranger ist mit seiner Wandergruppe nun schon unterwegs.

Das überwältigende an Death Valley ist die Vielfalt seiner Landschaften, die leuchtenden Farben, die beeindruckenden geologischen Phänomene. Wie die Salzfelder, die wir mit den Rangern begangen haben: am Dienstag bei Natural Bridge und am Freitag in Badwater mit Jay Snow.

Eigentlich ist Death Valley gar kein Tal, wie der Name vermuten lässt, sondern ein riesengroßer Graben, der an beiden Seiten von Bergen gesäumt ist. Wenn es regnet, tragen die Wassermassen von diesen Bergen Material, also Geröll und Steine ab (Erosion), diese fließen in die Tiefebene und bringen somit auch Mineralsalze mit. Dieser Schlamm sammelt sich dann in der Tiefebene, die in großen Teilen unterhalb des Meeresspiegels liegt und dann knallt da die Sonne unerbärmlich drauf, das Wasser verdunstet und was bleiben, sind die Mineralsalze.

Von Jay Snow haben wir gelernt, dass es im Death Valley bedeutende Wasserreserven gibt, von einem unterirdisch fließenden Fluss und den Beweis zeigte er uns in The Devils Golf Course.

Wasser unter der Salzkruste

Von Jay Snow haben wir verdammt viel gelernt, denn die Teilnahme an seinen Ranger talks (Konferenzen) gehörte zu unserer Strategie, die Kinder zu beschäftigen und die Abende auszufüllen. Die Kinder und Jay haben sehr schnell eine tiefe Zunigung zueinander entwickelt:

Die spektakuläre Vereidigung der Kinder zu Junior Rangern war ein Beispiel dafür. So erfuhren wir außerdem Wissenswertes über den Pupfish, das Liebesleben der Tarantula, und die Geschichte von Death Valley National Park.

Die Nacht von Dienstag auf Mittwoch hatten wir das unglaubliche Glück, Regen in Death Valley zu erleben und haben dabei gleich ein Drittel der Gesamtjahressregenmenge abbkommen. Für den nächsten Tag haben wir dann das Wandern in Canyons wegen Flash Floods gestrichen und sind stattdessen zum Ubehebe Crater, ein Explosionskrater, der vor 4000 Jahren entstand, als aufsteigende Lava auf eine Wasserfläche traf, das Wasser augenblicklich zum Kochen brachte und mit dem daraufhin entstehenden Dampfdruck ein Loch in den Grund blies. Der Krater hat einen Durchmesser von 800 m und ist ca 170 m tief.

Auf dem Rückweg ist uns dann noch dieser Coyote begegnet:

Wir haben dann noch die Schönheit der Landschaft genossen, etliche Canyons bewandert, und Las Vegas und Lake Mead anderen Leuten überlassen. Golden Canyon Mosaik Canyon

Ehrlich gesagt: eine Woche ist viel zu kurz für Death Valley!

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