15.04.2008

Challenging!

Nachdem wir seit unserer Ankunft in San Diego Zeugen mehrerer Tiefsttemperaturen und Niederschlagsrekorde gewesen waren, durften wir am Wochenende auch mal einRekordhoch erleben! Wir nutzten dieses schöne Wetter zum Wandern und Zelten wieder mit useren Freunden, der Familie Preat. Eigentlich hatten wir ja vorgesehen, zum Joshua Tree National Park zu fahren aber der ist um diese Jahreszeit sehr gefragt und von den 11 Campingplätzen kann man nur an zweien reservieren, welche auf Wochen hinaus voll ausgebucht waren. Da wir nicht riskieren wollten, nach ca 4 Stunden Fahrt mit den Kindern vor den verschlossenen Gesichtern der Parkranger zu stehen ist, haben wir also umdisponiert und sind ins Hinterland, Richtung gefahren. Das hatte den grossen Vorteil, dass uns nach nur einem Viertel der Anfahrtszeit das Wochenende für angenehmen Zeitvertreib zur Verfügung stand und die Natur und der Geldbeutel haben sich über die Spritersparnis auch gefreut. Picknick im den Wald des Cleveland National Forest, danach ein schöner Spaziergang durch den Guyamaca State Park. Denselben Spaziergang hatten wir schon einmal gemacht, gleich nach unserer Ankunft im Oktober aber durch den Jahreszeitenwechsel war die Landschaft sehr verschieden. Im Oktober war sie ausgedörrt, sandig, die Luft heiss und stickig und die Tiere, denen wir begenenten, waren Truthähne und eine Schlange. Als wir über die verkohlten Reste der Bäume, die dem Wildfeuer von 2003 zum Opfer gefallen waren, redeten, wussten wir nicht, dass schon am nächsten Tag die noch zerstörerischen Brände des Herbstes 2007 beginnen sollten!! Diesmal mussten wir uns einen Weg durch Marschland bahnen, über Bächlein hüpfen; der See, der im Herbst nur noch ein nahezu ausgetrockneter Tümpel war, erstreckte sich weit über seine Ufer in die umliegenden Felder und wir sahen unzählige Vögel, die in den Marschpflanzen nisteten, Reiher und wieder wilde Truthähne. Gegen Abend machten wir uns dann auf den Weg zum Willliam Heise County Park um die Zelte aufzubauen und als dies geschehen war und wir uns gestärkt hatten, gab es dann die obligatorischen gegrillten Marshmallows, wobei wir mit Indianergesängen die Geister im Feuer beschwörten. Die Wanderung am Tag darauf wurde auf einem Schild als "challenging" angekündigt, denn auf den 2.24 Meilen waren 900 Fuss Anstieg zu überwinden. Aber unsere Kinder verfügten ja über die wunderbare Gabe, zweimal so schnell und unsagbar weit zu wandern, wenn noch andere Kinder dabei sind, und so konnten wir die Wanderung ohne Probleme meistern und die fantastische Aussicht von Glens View geniessen. Dabei haben wir noch eine Menge über Yuccas erfahren, denn 2 unserer 4 Kinder hatten das gerade in der Schule gelernt. Und wir haben zum ersten Mal in diesem Jahr einen Vorgeschmack bekommen, wie sich Hitze im Hinterland von San Diego anfühlen kann. Die Sonnenmilch hatten wir diesmal zum Glück nicht vergessen!