21.01.2015

Wieder unterwegs


Das Wetter meint es gut mit uns am 21. Dezember. Er ist kalt, minus 10 Grad, die Landschaft scheint wie erstarrt unter einem Mantel aus weißem Pelz bestückt mit glitzerndem Kristall. Es ist fast schön, vor allem wenn man nur daran entlangfährt, wohl wissend, dass man dabei ist, dem kalten Elend zu entfliehen. An der Grenze ist es das alte Spiel. Mit meiner roten Flagge bin ích es ja inzwischen gewohnt, dort befragt zu werden und plane schon immer eine Stunde Grenzaufenthalt mit ein. Aber die Beamtin ist freundlich so fahren wir nach all den Formalitäten gut gelaunt weiter. Je weiter südlich wir kommen,desto weniger wird der Schnee bis er schließlich völlig dem grünen Gras gewichen ist. Wir durchqueren den gesamten Staat New York und ein Stück von New Jersey und übernachten auf einem Truck Stop in Carlisle, Pennsylvania. Am nächsten Tag gehts zügig weiter: Wir fahren um 8h45 los, durchqueren Maryland in nur 11 Minuten und erreichen um 9h51 West Virginia, das wir um 10h17 wieder verlassen. Die Staaten scheinen nur so an uns vorbeizufliegen. Virginia scheint von Höhlen durchzogen zu sein, Überall gibt es Hinweisschilder. Die Gegend ist sehr geschichtsträchtig, Lexington, Harrisontown. Es ist neblig, bis wir von den Höhen wieder ins Tal fahren, wo wir bei Sonne und blauem Himmel gegen 17 Uhr Tennessee erreichen. Wir verbringen die Nacht auf dem Truck Stop in Knoxville, im Norden des Staats. Hier sind wir im tiefsten America


Die Auswahl an Getränkegrössen reicht von 500 ml zu 1.375ml. 
Kein Wunder, dass es hier ein Problem mit Fettleibigkeit gibt
Am Dienstag erwachen wir in dichtem Nebel, der mit jeder Minute undurchdringlicher wird. Wir machen uns gegen 9 Uhr trotzdem auf den Weg, vorbei an den Great Smoky Mountains, Chattanooga und gelangen um 10h17 nach Georgia. Es ist grau, trüb, regnerisch. Wir fahren, und fahren und mit jeder Tankstelle fallen die Dieselpreise tiefer in den Keller. Vor einem halben Jahr hätte uns dieser Trip ein Vermögen an Treibstoff gekostet, aber so macht sogar das Tanken Spaß. Um halb 5

erreichen wir Sweet Home Alabama während draußen ein Gewitter tobt, wie ich es selten gesehen habe, In den Nachrichten reden sie von Tornadowarnungen und so check ich das mal auf dem Internet nach. Wir befinden uns in Tuscaloosa County, im Herzen aller Tornado und FlashFlood Warnungen. Ich habe große Schwierigkeiten, meine Gefühle im Zaum zu halten, während der Rest der Familie sich vor allen Strafen Gottes sicher fühlt. Die müssen ein ruhiges Gewissen haben, schließlich sind wir im "Bible Belt" und hier gelten andere Gesetze.
Die Literaturauswahl im sogenannten Bible-belt spricht fûr sich

Der Zorn Gottes entlädt sich in Form von stundenlangen Blitzen, die den gesamten Horizont entflammen, gefolgt von Donnerkrachen und begleitet von horrenden Regengüssen. Irgendwann reisen wir in Mississippi ein, von dem man durch das Unwetter kaum mehr wahrnehmen kann, als die Markierungen auf der Autobahn und dem Hinweisschild auf die Stadt Meridian, das mich angesichts meines Studiums amüsiert. Die Reisestimmung ist düster, aber wir wissen, dass wir es heute noch bis New Orleans schaffen werden. Benoit hat auf dem Campingplatz bescheid gesagt, dass wir einen Tag eher ankommen als geplant. Um 21h20 endlich springt uns ein in diesen Breiten ungewohntes Schild ins Auge

Bild von Wikipedia ausgeliehen, es war zu dunkel zum Fotografieren

und wir sind plötzlich alle wieder hellwach und gespannt auf unser erstes Reiseziel: New Orleans!!

2 Kommentare:

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