23.01.2015

NOLA - The Big Easy!


New Orleans ist im Staat Louisiana gelegen, dort wo der mächtige Mississippi River in den Golf von Mexico mündet.

Der Raddampfer erinnert mich an die Geschichten von Tom Sawyer und Huckleberry Finn, die ich als Kind auf Schallplatte angehörte
Die Stadt ist natürlich besonders geprägt von ihrer Geschichte und den Menschen: Sie war einst die Hauptstadt einer französischen Kolonie, die der Stadt das französische Viertel (French Quarter) und den Carneval (Mardi Gras) hinterlassen hat.
Typische Architektur des französischen Viertels
Diese hübschen Säulen dienten früher dazu, die Pferde anzubinden. Man findet sie in regelmä0igen abständen aum Gehwegrand
Wir kamen hierher, um Yanns Geburtstag in der Jazzmetropole zu feiern. Das Herz der Stadt ist die Festmeile Bourbon Street: Hier ist immer etwas los, hier dreht sich alles um die Musik und auch wenn Yann seines Alters wegen nicht in die Jazzclubs durfte, so hat er doch mit Sicherheit den Herzschlag der Stadt erfühlen können:

Tagsüber wird auf der Straße gejammt!
Blick in einen Jazzclub in Bourbon Street. Wir mussten draußen bleiben!
Die Stadt verleiht allem ihre eigene Note. So haben sie
sich auch den Kinderbuchautor Dr. Seuss zu eigen gemacht.
 Zum Essen gingen wir also natürlich ins Hard Rock Cafe!

Die Artefakte reichten von Jazzgrößen wie Louis Armstrong...
bis zu Madonnas Unterwäsche!
New Orleans hat viele Gesichter, es gibt sehr reiche und sehr arme Viertel und verschiedene Esskulturen: Die Spezialitäten reichen von Gumbo über Jambalaya und Crawfish zu dne süßen Beignets (Fastnachtsküchle)!
Gumbo! Foto von: rickeyscateringco.wordpress.com
Im Gumbo-Sshop, einem sehr originellen und ausgesprochen populären Restaurant
Der Junge Mann unten links ist Dylan, ein Internetfreund von Yann,
der sich als unser Stadtführer improvisiert hat.
Die legendären Beignets des Cafe du Monde haben wir im Einkaufszentrum gegessen,
da war keine Warteschlange
Am 1. Weihnachtfeiertag fuhren wir mit dem Trolley, schauten und verschiedene Viertel an.
Eindrücke vom Garden District

Das sind nur die ärmeren Häuser, die Schlösser auf Charles Avenue
haben nicht aufs Foto gepasst!

 Trotz der einstigen Pracht ist heute hier im tiefen Süden wenig vom Glamour Kaliforniens zu finden: In New Orleans pulsiert das Leben, es ist laut, chaotisch, lebendig. Orleans fühlt sich authentischer an

Wir besuchten den wunderschönen Citypark.

Yann an seinem 16 Geburtstag





In der Weihnachtszeit findet hier am Abend das Lichterfest Celebration in the Oaks statt, wo Millionen von Lichtern im Park installiert sind:







An unserem letzten Tag sind wir ans Nordufer des Mississippi gefahren um den Sumpf zu entdecken. Zuerst begegneten wir jedoch den direkten Folgen von Hurricane Kathrina: Die Häuser stehen jetzt auf Stelzen:

Typischer Fischladen

 Wir haben eine Tour mit Eco-Tours gebucht. Hier fanden wir weitere Opfer Kathrinas


Typisches Sumpfbild. Die Stümpfe, die aus dem Wsser ragen heißen Knie und verleihen dem Baum Stabilität. 

Rocky Racoon
Unser Sumpfguide. Der war cool und sehr interessant!
See you later, Alligator!
Wir haben Dylan abgeholt und kurzerhand zu uns auf den Campingplatz mitgenommen um Yann's Geburtstag mit einem Boston Cream Cake zu feiern!

Und damit ging unser Aufenthalt hier auch schon zuende! New Orleans ist eine Reise wert und wir haben fest vor, wiederzukommen!

21.01.2015

Wieder unterwegs


Das Wetter meint es gut mit uns am 21. Dezember. Er ist kalt, minus 10 Grad, die Landschaft scheint wie erstarrt unter einem Mantel aus weißem Pelz bestückt mit glitzerndem Kristall. Es ist fast schön, vor allem wenn man nur daran entlangfährt, wohl wissend, dass man dabei ist, dem kalten Elend zu entfliehen. An der Grenze ist es das alte Spiel. Mit meiner roten Flagge bin ích es ja inzwischen gewohnt, dort befragt zu werden und plane schon immer eine Stunde Grenzaufenthalt mit ein. Aber die Beamtin ist freundlich so fahren wir nach all den Formalitäten gut gelaunt weiter. Je weiter südlich wir kommen,desto weniger wird der Schnee bis er schließlich völlig dem grünen Gras gewichen ist. Wir durchqueren den gesamten Staat New York und ein Stück von New Jersey und übernachten auf einem Truck Stop in Carlisle, Pennsylvania. Am nächsten Tag gehts zügig weiter: Wir fahren um 8h45 los, durchqueren Maryland in nur 11 Minuten und erreichen um 9h51 West Virginia, das wir um 10h17 wieder verlassen. Die Staaten scheinen nur so an uns vorbeizufliegen. Virginia scheint von Höhlen durchzogen zu sein, Überall gibt es Hinweisschilder. Die Gegend ist sehr geschichtsträchtig, Lexington, Harrisontown. Es ist neblig, bis wir von den Höhen wieder ins Tal fahren, wo wir bei Sonne und blauem Himmel gegen 17 Uhr Tennessee erreichen. Wir verbringen die Nacht auf dem Truck Stop in Knoxville, im Norden des Staats. Hier sind wir im tiefsten America


Die Auswahl an Getränkegrössen reicht von 500 ml zu 1.375ml. 
Kein Wunder, dass es hier ein Problem mit Fettleibigkeit gibt
Am Dienstag erwachen wir in dichtem Nebel, der mit jeder Minute undurchdringlicher wird. Wir machen uns gegen 9 Uhr trotzdem auf den Weg, vorbei an den Great Smoky Mountains, Chattanooga und gelangen um 10h17 nach Georgia. Es ist grau, trüb, regnerisch. Wir fahren, und fahren und mit jeder Tankstelle fallen die Dieselpreise tiefer in den Keller. Vor einem halben Jahr hätte uns dieser Trip ein Vermögen an Treibstoff gekostet, aber so macht sogar das Tanken Spaß. Um halb 5

erreichen wir Sweet Home Alabama während draußen ein Gewitter tobt, wie ich es selten gesehen habe, In den Nachrichten reden sie von Tornadowarnungen und so check ich das mal auf dem Internet nach. Wir befinden uns in Tuscaloosa County, im Herzen aller Tornado und FlashFlood Warnungen. Ich habe große Schwierigkeiten, meine Gefühle im Zaum zu halten, während der Rest der Familie sich vor allen Strafen Gottes sicher fühlt. Die müssen ein ruhiges Gewissen haben, schließlich sind wir im "Bible Belt" und hier gelten andere Gesetze.
Die Literaturauswahl im sogenannten Bible-belt spricht fûr sich

Der Zorn Gottes entlädt sich in Form von stundenlangen Blitzen, die den gesamten Horizont entflammen, gefolgt von Donnerkrachen und begleitet von horrenden Regengüssen. Irgendwann reisen wir in Mississippi ein, von dem man durch das Unwetter kaum mehr wahrnehmen kann, als die Markierungen auf der Autobahn und dem Hinweisschild auf die Stadt Meridian, das mich angesichts meines Studiums amüsiert. Die Reisestimmung ist düster, aber wir wissen, dass wir es heute noch bis New Orleans schaffen werden. Benoit hat auf dem Campingplatz bescheid gesagt, dass wir einen Tag eher ankommen als geplant. Um 21h20 endlich springt uns ein in diesen Breiten ungewohntes Schild ins Auge

Bild von Wikipedia ausgeliehen, es war zu dunkel zum Fotografieren

und wir sind plötzlich alle wieder hellwach und gespannt auf unser erstes Reiseziel: New Orleans!!