21.11.2008

Thanksgiving

Ganz Amerika ist im Stress. Nicht etwa wegen der Finanzkrise, der Stress kommt dann, wenn das Weihnachtsshopping beginnt. Nein! Es ist bald Thanksgiving, der wichtigste Feiertag im Jahr. Während in vielen europäischen Ländern um diese Jahreszeit am Erntedankfest die Großzügigkeit der Natur gefeiert wird, begehen die Vereinigten Staaten das kolletive Truthhahnessen an Thanksgiving. In der Schule werden die Kinder intensiv mit diesem Brauch vertraut gemacht. So beging Jerome's Klasse ein Thankgsgiving Fest, an dem verschiedene Gerichte aufgetischt wurden, die an das erste Thanksgiving-Mahl erinnern sollen.
Mrs. Dorudian diskutiert mit den Kindern die verschiedenen Gerichte
Maisbrot, Kürbistorte , Rosinen, Nüsse und getrocknetes Fleisch
Jerome und Jolie beim Kosten Der heiß erwartete Nachtisch: Schokoladentruhthahn
Yann hingegen durfte ein Gedicht zum Thema schreiben:
I am thankful
I am thankful for a lot of things: My whole family that takes care of me. My saxophone makes me happy, My sports keep me fit. When I do art my mind resets. I can think better with my art-set. When I move from place to place, I escape bullies - but also friends. I am thankful
for the things that keep me alive like: food, water, peace . I am also thankful for all of my games that will follow me into my grave Yann Mack-Veilleux

18.11.2008

Bunt sind schon die Wälder

Gelb die Stoppelfelder
Und der Herbst beginnt
Rote Blätter fallen
Graue Nebel wallen
Kühler weht der Wind

Herbst in San Diego (UTC)

Es gibt ein Thema, über das man in Kalifornien eigentlich nicht zu reden bräuchte, und das ist das Wetter. Trotzdem verlieren die meisten Leute irgendwann im Laufe des Tages ein Wort darüber. Zum Beispiel: Ach, ist das wieder ein schöner Tag! Oder: Puh, ist das heiß heute! Was mir nur bestätigt, wie wichtig Wetter, vor allem gutes, für die meisten Menschen ist. Nun, wenn ihr mal wieder ein paar Photos mit blauem Himmel oder Campingbericht von mir mitten im November bekommt, dann mögt ihr vielleicht denken: Ah, sie hat zwar immer Sonne, dafür hat sie keine Jahreszeiten. Und es gibt auch Leute hier, die das behaupten. Ich empfinde das anders: Die Jahreszeiten gibt es schon, sie haben nur andere Erscheinungsformen, als wir das von Europa oder Nordamerika gewohnt sind! Selbst innerhalb San Diegos gibt es beträchtliche Unterschiede, je nachdem, ob man an der Küste oder Inland wohnt. Genauso gestaltet sich auch der Wetterbericht im Radio. Typischerweise hört er sich zurzeit so an: Sunny weather in San Diego today with temperatures in the lower seventies (20°C) on the coast and upper sevenies into the eighties (25-30°C) inland. Upper nineties in Imperial Valley. Right now it is 59 (15°C) degrees in Downtown San Diego. It is 6:09. The news is next!
Da steht frau doch gerne auf!
Wie sehen die Jahreszeiten also aus? Auf dem Kalender ist es Herbst, die mit Abstand schönste Jahreszeit in San Diego. Die Näche sind sternenklar und frisch, so dass man gut schlafen kann, morgens gibt es oft Tau, die Flüssigkeit tut den Pflanzen gut und sie können sich von der langen Trockenheit des Sommers erholen. Der Himmel ist blau, die Sonne, die den Autofahrern direkt in die Augen scheint, weil sie so tief steht, lässt diese zeitweise erblinden (das ist er Moment am Tag, wo sogar ich sie vefluche!!!) und das Thermometer klettert beständig nach oben. An der Küste ist es etwas frisch, dank einer schönen Meeresbrise aber inland ist es einfach gerade richtig. Und man könnte sich im Sommer dünken, wären doch bloß die Tage nicht so kurz! Um 17 Uhr ist es dunkel. Nun, wir haben aber auch die angenehmen Seiten des Herbstes, man muss nur ein bisschen danach schauen. Mit etwas Aufmerksamkeit kann man auch hier durch welke Blättern rascheln und sich an buntem Herbstlaub erfreuen. Der Hobbygärtner kann seinen englischen Rasen rechen und auf dem Markt gibt es frische Äpfel und Birnen.

Auf dem Weg zur Schule

Aber manches ist auch anders: Wenn die Santa Ana Winde wehn - dann werden wir auf brutale Weise in den Sommer zurückversetzt, manche Leute auch sprichwörtlich auf die Straße. Denn diese heißen Wüstenwinde bringen kristallklares Wetter (null Luftfeuchtigkeit), Temperaturen um die 30°C und leider auch oft die gefürchteten Flächenbrände (Wildfires).
Die Wüstenparks haben nun Hochsaison. Mit angenehm milden Temperaturen tagsüber und noch nicht zu kalten Nächten, ist es nun die beste Zeit diese faszinierenden Schmuckstücke im Südwesten Amerikas zu erkunden. Zum Glück haben wir Thanksgiving Ferien! Auf nach Death Valley, dem Tal des Todes !

14.11.2008

Schwaben in Kalifornien

Irgendwie muss es doch möglich sein, den Pool auch im Winter zu nutzen! Schließlich bezahlen wir ja dafür, gell !!!

Isch aber scho kalt, gell!!!

Oh, je, persönliches Pech!

Na ja, dann halt so!!!

Wer will, der kann!

auf Englisch : Yes, we can!

13.11.2008

Die for your country but don't survive the war

Jedes Jahr, am 11. November, während in Deutschland der Beginn der Faschingszeit ausgerufen wird, wenden andere Länder den Blick in die Vergangenheit, um derer zu Gedenken, die im Ersten Weltkrieg gefallen sind. In Frankreich ist dieser Tag ein ausgesprochen wichtiger Feiertag, wenn auch die Festivitäten von immer weniger Menschen besucht werden, vielleicht, weil seit diesem Jahr aus diesem Krieg keine Soldaten mehr dabei sind (und es allgemein immer weniger Überlebende aus dieser Zeit gibt). In Amerika begeht man am 11. November den Veterans Day, das amerikanische Äquivalent des Volkstrauertages. Aber während sich die Feiern in Deutschland auf eine Rede des Bundespäsidenten vor der Kazlerin, dem diplomatischen Korps und dem Bundestag mit anschließendem Spielen der Nationalhymne und "Ich hatt einen Kameraden" und auf einzelne landesweite Zeremonien beschränkt, werden in Amerika im ganzen Land Paraden abgehalten, um die Vegteranen zu ehren.

San Diego hat eine lange Militärgeschichte und das amerikanische Militär ist hier überall präsent, ob in Form von Militärflughäfen, Schiffen (USS Midway), Kasernen, Militärfriedhöfen und Militärübungsplätzen. Die Militärs bewohnen die besten Wohnviertel, wie Coronaldo Island, bekommen überall Ermäßigungen und dürfen im Vorfeld einer Flugschau wochenlang mit ihren Überschallflugzeugen über Wohnvierteln üben. Was auch niemanden stört, außer den Europäer. "Schließlich waren die als erste da", bekommt man da gesagt.

Am 11. November wird hier also gebührend gefeiert. Aber nicht alle können diesen Tag mit Stolz und Freude begehen! Oder aber dieser Tag ist der einzige im Jahr!
Siehst du dort den alten Mann mit ausgetretenen Schuhn,
schlurft er übers Pflaster und er sieht so müde aus,
hin und wieder hält er an, nicht nur um sich auszuruhn,
denn er hat kein Ziel und er hat auch kein Zuhaus...

An diese deutsche Übersetzung von Streets of London muss ich immer denken, wenn ich sie am Straßenrand stehen sehe, mit ihren Schildern in der Hand : Veteran, I am hungry!

Und dann steigt die Wut in mir hoch! In diesem Land, wo es so hoch angesehen ist, in den Krieg zu ziehen und für sein Vaterland zu kämpfen, hat man nur sehr wenig übrig für diejenigen, die verletzt oder invalide aus dem Krieg zurück kommen. Viele von ihnen leiden an Post Traumatic Stress Disorder, einer seelischen Erkrankung, deren Symptome je nach Schwere, die Widereingliederung in die Gesellschaft erschweren oder fast unmöglich machen. Unter den Soldaten, die aus Afghanistan und Irak zurückkommen, leiden 20 % unter dieser seelischen Störung (Linda Rosenberg, president of the National Council for Community Behavioral Healthcare), das sind allein aus diesen Kriegen 300 000 Veteranen. Einem Radiobericht zufolge haben die Soldaten, die letztens aus dem Irak zurück kommen mit ganz besonders schweren Formen von Post Traumatic Stress Disorder zu kämpfen, unter anderem, weil sie zu Handlungen gezwungen wurden, die auszuführen sie eigentlich nicht bereit waren und derer sie sich schämen und schuldig fühlen (Umstände, die PTSD verstärken), wie verschiedene Arten von Folter. Frei nach dem Motto: Die for your country but don't survive the war (es sei denn , du bist Forrest Gump) PS: Der Richigkeit wegen möchte ich doch hinzufügen, dass laut dem Statistischen Bundesamt die Armut unter Veteranen weniger verbreitet ist, als unter Zivilisten, wenngleich auch deren Armut ins Auge fallen mag.

10.11.2008

Begegnung mit Tarantula

Am Wochenende haben wir San Diego wieder einmal hinter uns gelassen um die Schönheit der Umgebung zu genießen. Unsere Reise führte uns zum Joshua Tree National Park, dem ersten Nationalpark, den wir seit unserer Ankunft besichtigt hatten und den wir seitdem wärmstens in Erinnerung halten. Wie die meisten unserer Ausflüge, unternahmen wir diesen mit unseren Freunden, der Familie Preat, mit denen wir inzwischen zu echten Camping-Pros geworden sind. So haben wir uns neuerdings zur Gewohnheit gemacht, für die ganze Bande das Abendessen zu Hause vorzukochen, so dass wir nicht nach stundenlanger Fahrt im Dunkeln kochen müssen. Leider ist das Zeltaufbauen im Vorfeld noch nicht möglich.
Während wir ansonsten beim Zelten den Basisplan haben (Zeltplatz mit Aussicht, Wasser und Toiletten) schienen wir dieses Mal das komplette Pauschalpaket gewählt zu haben: Auf der Hinfahrt kamen wir in den Genuss eines Sonnenuntergangs, der sich in einem marmorierten, satinmatten Violett (das ist die Definition der Farbe, auf die Ben und ich uns nach längerer, angeregter Diskussion einigen konnten) auf den Bergen widerspiegelte. Unser Zeltplatz war wieder sehr schön:
Unsere Aktivitäten fuhrten uns auf skurille Felsen (JTNP ist ein weltweit bekanntes Paradies fuer Rockclimbers), zu Palmenoasen und durch das ausgewaschene Flussbett in Rattlesnake Canyon.
Wir hatten die Gelegenheit, gleich zwei Taranteln in freier Wildbahn zu beobachten, uns an einer Gruppe Roadrunner zu erfreuen, eine Baby-Gottesanbeterin zu bewundern und zwei Koyoten am Wegrand zu überraschen.
Mehrere dieser Entdeckungen haben wir den aufmerksamen Augen Jeromes zu verdanken, der sich seit unserem Aufenthalt in San Diego zu einem begnadeten Naturalisten enwickelt hat. Den Preats sei gedankt, dass wir euch einige Photos von diesem Ausflug mit auf diesen Blog stellen können, da unsere Kamera beschädigt ist. Des Nachts durften wir kostenlos an den Gesprächen und Gesängen unserer Zeltplatznachbarn teilnehmen (mit ihrem Whiskey waren sie leider nicht so großzügig. In der zweiten Nacht wurden wir von heftigen Windböen in unseren Zelten kräftig durchgeschüttelt. Auf der Heimfahrt machten wir noch Halt in Indio, um uns ein paar Pfund köstliche, süße, frisch gepflückte Medjool-Datteln aus dem Coachella Tal zu kaufen. Aber der Gipfel der Reise war, dass ich auf der Heimfahrt gleich 23 Jahre jünger geworden bin (beim Brain Age-Spiel auf Yann's Nintendo DS!)

05.11.2008

Es geht voran

Keine Atempause , Geschichte wird gemacht, es geht voran! Wie hieß die Rockband aus den 80er Jahren nochmal, die dieses Lied sang? Interzone?
Was für ein Abend, gestern Abend! Es war ein großer und lange erwarteter Tag weltweit, aber die Kalifornier hatten in dieser Wahl für weitaus mehr ihre Stimme abzugeben als für den zukünftigen Präsidenten (als wenn das nicht schon genug wäre): Die Kongressmitglieder sollten gewählt werden, in vielen Gemeinden auch Städteparlamente oder Bürgermeister und nicht weniger als 12 Propositions standen auf dem Programm -Gesetzesvorschläge, die in einigen Fällen die Landesverfassung eingehen würden. So sollte man für den Bau eines Hochgeschwindigkeitszuges zwischen San Diego und Sakramento entscheiden, über die Finanzierung von Kinderkrankenhäusern, Subventionen für erneuerbare Energien, darüber ob bei Abtreibungen von Minderjährigen eine Informationspflicht für Arzte festgeschrieben werden soll, den Eltern 48 Stunden vorher Bescheid zu geben. Es sollte für die Abschaffung der neu beschlossenen Ehe Homosexueller gestimmt werden (Prop 8). In San Diego mussten die Bürger entscheiden, ob Alkohol an den Stränden verboten werden soll (Prop. D). Schwerwiegende Entscheidungen also. So waren also sowohl Vorgärten wie auch Wegränder übersäht mit Plakaten und Bannern, die verschiedene Meinungen widergaben. Und man konnte daran auch sehr viel über das Profil der Wähler rückschließen. So waren quasi alle John Mc.Cain Befürworter auch für die Abschaffung der Ehe Homosexueller.
Was die Präsidentschaftswahl angeht, so haben die stimmlosen Bewohner dieser Nation, die Minderjährigen, in den Schulen ihre eigenen Wahlen durchgeführt, aus denen Barack Obama mit herausragenden Mehrheiten hervorging (332:74 an Doyle Elementary). Und glaubt nicht, diese Ergebnisse spiegelten die Wahlintentionen der Eltern wider. Die Kinder nehmen in der Schule sehr intenisv am Wahlkampf teil, sehen die Debatten, lernen die Gesetze und den Wahlablauf. Jerome kann euch alles darüber sagen, was es braucht, um in den USA zu wählen und gewählt werden zu können.
Nun, so waren wir also gestern mehr als gespannt,. Yann war so aufgedreht und das erste was er tat, als wir von der Schule kamen, war den Computer anzuschalten, um sich die ersten Prognosen anzuschauen. In Kalifornien haben wir ja dank der verschiedenen Zeitzonen die Möglichkeit, an den ersten Auszählungen teilzunehmen, während die Wahllokale hier noch geöffnet sind. Eigentlich hatten wir uns auf einen langen Wahlabend mit Zitterpartien bis zur letzten Stimme eingestellt, wie gehabt halt, und so nahmen wir unsere Alltagsbeschäftigungen wie Hausaufgaben, Kochen usw auf. Als Ben nach Hause kam, führte Obama gerade mal mit 107: 74 und es waren so um die 10 Staaten ausgezählt. Als Barack Obama noch ca 70 Stimmen zum Sieg fehlten, war klar, dass die von den Westküstenstaaten kommen mussten, also schien es mir nur logisch, dass die Entscheidung erst spät in der Nacht oder gar am nächsten Morgen fallen würde. Um so überraschter war ich, als nach Yanns Druck auf die "Refresh" Taste plötzlich ein grüner Haken und die Zahl 284 neben Barack Obamas Portrait stand. So schalteten wir den Fernseher an und als erster erschien John McCain auf dem Bildschirm. Während er als fairer Verlierer Obama gratulierte und ihm seine Zusammenarbeit anbot, wurde Barack Obama, wieder einmal von John McCains Wählern ausgebuht. Jeder der den schmerzhaften Schatten über sein Gesicht huschen sahen, konnte sich vorstellen, was der Mann bei seinen Wahlveranstaltungen durchgemacht haben muss. Wieviele Male musste er seine Fans zur Vernunft bringen, weil sie mit ihren ausgesprochenen Ängsten und Anschuldigungen aus den Fugen geraten waren. Man kann sich kaum vorstellen, wieviele erklärte Rassisten es in diesem Land noch gibt. In einer bewegenden Rede stellte dieser Kandidat ein weiteres Mal seine tiefe Liebe für sein Land unter Beweis, dem er mehr als 50 Jahr seines Lebens unter vielen Opfern gedient hatte.
Barack Obama kam erst um 9 Uhr auf die Bühne in Chicago und es war ein bewegendes Bild,
diese junge, schwarze Familie dort stehen zu sehen. Barack Obama müsste mit seiner Rede auch dem letzten Zweifler von seinem Patriotismus und seiner Liebe zu seinem Land überzeugt haben. Es lohnt sich, diese zu lesen! Was für ein großer Augenblick für die Nation!
Ich habe den Eindruck, dass es den Amerikanern in dieser Wahl gar nicht so sehr um die Kandidaten selbst ging, sondern viel mehr um das, wofür sie stehen. John Mc.Cain, der eigentlich selbst in seiner Karriere immer versucht hat, Veränderungen in Washington zu bewirken, repräsentiert leider die falsche Partei. Eine, die für Stagnation steht, für eine Politik, die die Bedürfnisse der Bevölkerung ignorierte, die internationalen Partner verärgerte, die Jungen Leuten keine Perspektive zu vermitteln vermochte und vor allem ihre eigenen Interessen oder die von Gruppen vertrat, der sich kaum mehr jemand zugehörig fühlte. Selbst der sehr angesehene Milliardär Warren Buffet hat sich für Barack Obama ausgesprochen, weil er seien Finanz- und Steuerpolitik fairer fand. Seine Kampagne hat ausschließlich weiße Wähler angesprochen, alle andere fühlten sich ausgeschlossen.
Barack Obama hingegen steht für Wandel, für Offenheit, für Respekt der internationalen Partner, für Dialog statt Konflikt, aber auch, mit seinen 47 Jahren für Jugend. Er repräsentiert einfach durch seine Person allein so viel von Amerika: Halb Schwarz, halb Weiß, als erfolgreicher Student an einer prestigieusen Universtät hatte er Einblick in beide Welten, kennt er die Gefühle der Macht- und Hoffnungslosen genauso wie die der Erfolgreichen, der Hoffnungsträger. Laut einem Analysten im Radio "repräsentiert er die kosmopolitische Nation, die Amerika ist, das Ende einer Ära der alten Welt (the old world is fading away), wo alle im selben Ort aufwachsen, indem sie geboren sind, alle dieselben Filme im Fernsehen sehen..." Damit trägt er dem Amerika Rechnung, das es seit vielen Jahrzehnten gewesen ist. Einem Einwanderungsland, in dem verschiedene Einflüssen und Kräfte geeint sind in ihrem Glauben an die amerikanische Verfassung und ihre Werte von Freiheit, Demokratie und Gerechtigkeit. (das ist der letzte Satz des Treueversprechens , das die Kinder jeden Morgen in den Klassenzimmern leisten (... One Nation under God, indivisible, with Liberty and Justice for all")
Und für diese Einigkeit möchte Barack Obama vor allem kämpfen.
Nicht nur Schwarze haben für Barack Obama gestimmt, sondern auch ein großer Prozentsatz Latinos, die eigentlich mit den schwarzen eher in einem Konkurrenzkampf stehen, ein großer Prozentsatz Weißer, vor allem die junge Generation, die sich von den Republikanern einfach nicht mehr repräsentiert fühlt und selbst die gut gebildeten Weißen mit hohem Einkommen, denen Barack Obama höhere Steuern angedroht hat, haben für ihn gestimmt.
Die USA haben der Welt gezeigt, dass die zu einem Wandel fähig sind. Die Amerikaner waren sich der historischen Komponente dieser Wahl durchaus bewusst. Nach 44 Wahlen wird mit Barack Obama das erste schwarze Gesicht auf dem Poster der amerikanischen Präsidenten abgedruckt sein und das öffnet einem grossen Anteil der Bevölkerung völlig neue Perspektiven und ein neues Bewusstsein für die Zukunft .
PS: Während in Kalifornien zukünftig nur Ehen zwischen einer Frau und einem Mann geschlossen werden dürfen, müssen Hühner unter humanen Bedingungen gehalten werden. Da sieht man doch gleich, wo die Prioritäten stehen. Es geht voran